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baz@rt / Europe Learning - Frankfurt meets Krakow

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schauspielfrankfurt, Frankfurt am Main

Lustvoll, spielerisch und analytisch sind die Aspekte des Programms am schauspielfrankfurt. In jeder Saison steht der Spielplan unter einem eigenen Thema. Stücke von der Antike bis zur Moderne werden auf den Bühnen im Großen und im Kleinen Haus des schauspielfrankfurt und in der schmidtstrasse12, einer Fabrikhalle im Gallusviertel, gespielt. Die Zuschauer haben die Wahl: Euripides oder Sartre, Goethe oder Jelinek, Shakespeare oder Houellebeq. So wird der Bogen zwischen Stadttheater-Repertoire und den Möglichkeiten neuer Theaterformen gespannt. Neben den Klassikern kommen junge und zeitgenössische Autoren auf den Spielplan – auch ein Weg, neue Zuschauer anzusprechen und zu gewinnen. Mit einer Mischung aus Eigen- und Koproduktionen und auch Aufführungen fremder Ensembles und durch internationale Gastspiele, setzt damit das schauspielfrankfurt spannende Akzente in der Theaterszene.
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Stary Teatr, Krakau

Das Stary Teatr (Altes Theater) wurde 1781 gegründet und ist eine der ältesten und bedeutendsten Bühnen Polens. Seit 1799 befindet es sich an der Einmündung der Jagiellońska-Straße auf den Szczepański-Platz in Krakau. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden hier hauptsächlich polnische Klassiker sowie deutsche Dramen aufgeführt, doch nach 1945 wurde ihm von oben ein zeitgenössisches Repertoire auferlegt, welches mit den von der Staatsführung für verbindlich erklärten künstlerischen Mitteln des sozialistischen Realismus realisiert werden sollte.
Ab Mitte der 50er Jahre war das Stary Teatr wieder unabhängig. Mit ihm verbunden waren u.a. Konrad Swinarski, Jerzy Jarocki, Józej Szajna, Bogdan Hussakowski, Andrzej Wajda und Tadeusz Kantor. Die 70er Jahre brachten den internationalen Erfolg: Das Stary Teatr wurde drei Mal zum Festival World Trade Season in London eingeladen und gastierte in Zürich und Berlin. Es traten neue Regisseure in Erscheinung, darunter Maciej Prus, Jerzy Grzegorzewski, Krystian Lupa und Kazimierz Kutz. Das Erkennungsmerkmal des Stary Teatr war nicht nur die integrierte, sich verstehende Schauspielergruppe, sondern auch der Kreis von an den Aufführungen mitbeteiligten Bühnenbildnern und Musikern. 1985 wurde das Museum des Stary Teatr eröffnet, welches die Geschichte seiner Tätigkeit dokumentiert. 1991 wurde der Bühne der Status eines Nationaltheaters verliehen. Seit 1992 finden im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Goście Starego Teatru“ (Gäste des Alten Theaters) Begegnungen mit weltweit herausragenden Kulturschaffenden statt, darunter Peter Brook, Roberto Ciulli, Czesław Miłosz, Luca Ronconi, Giorgio Strehler, Robert Wilson, Georges Lavaudant, Luk Parceval. 1994 wurde es in die prestigeträchtige Europäische Theaterunion aufgenommen. Seit den 90er Jahren führen a, Stary Teatr u.a. Grzegorz Jarzyna, Krzysztof Warlikowski und Paweł Miśkiewicz Regie.
Bis 1996 errichtete das Theater vier weitere Spielstätten für zeitgenössische Inszenierungen. Seit 2002 ist Mikołaj Grabowski Intendant des Stary Teatr. 2004 fand zum ersten Mal das vom Stary Teatr initiierte Festival baz@rt statt, das sich in seiner ersten Ausgabe dem französischsprachigen Theater widmete, während die zweite Ausgabe 2005 der deutschsprachigen Dramatik galt.
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Veranstaltungsorte
Krakau: Stary Teatr / Frankfurt am Main: schauspielfrankfurt (schmidtstrasse12)
Veranstaltungstermine
Krakau: Festival „baz@rt", 4.-8.11.05
Frankfurt am Main: Festival „Europe Learning - Frankfurt meets Krakow", 9.-11.12.05
Beteiligte Institutionen
Stary Teatr, Krakau
schauspielfrankfurt, Frankfurt am Main