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Breuning, Olaf
Der 1970 in Schaffhausen in der Schweiz geborene Olaf Breuning lebt in New York. Seine Fotografien, Videos, Plastiken und Installationen verweisen oft auf vertraute Mythen, Stereotype und kulturelle Fantasien, wie sie den Massenmedien eigen sind. Seine Arbeiten werden aufwendig inszeniert, um visuell faszinierende und bezwingende narrative Bilder entstehen zu lassen. Sie speisen sich aus den Klischees der Medien- und Populärkultur, aber auch aus verschiedenen Formen der Freizeitindustrie und erschaffen so ein Universum an künstlichen Realitäten und zitierten Künstlichkeiten. Breuning denaturiert in seiner Kunst „reale“ Orte weniger dadurch, dass er sie übergangs- und zusammenhangslos darstellt, sondern vielmehr durch eine Abbildung mit primitivsten Mitteln.
Kritisch gegenüber der, wie er es nennt, zunehmenden „Übercodierung“ neuester Kunst, widmet er sich der Popkultur, um so seine Arbeit dem Rezipienten zugänglich zu halten. Der Künstler betont die Kontinuität zwischen Alltag und den künstlichen Welten der Mode, des Films, des Fernsehens und der Freizeit, und eröffnet dadurch subjektive Lesarten, die sich der einen, kohärenten Wahrheit verschließen. Breuning reist durch die ganze Welt (von Spanien über die Schweiz bis nach Peru), um Schauplätze für die Inszenierungen der Motive seiner großformatigen fotografischen Arbeiten zu finden. Er stellt in ganz Europa aus, in Japan, den USA ausgestellt und zuletzt im Le Magasin, Grenoble, im Museo de Arte Carrillo Gil, Mexiko Stadt, im Musée de Strasbourg, Straßburg (alle 2003), im Stedelijk Museum, Amsterdam (2004), im Chapter Visual Arts, Cardiff und in der Chisenhale Gallery, London (beide 2005). Olaf Breuning beteiligte sich außerdem an Gruppenausstellungen im Contemporary Arts Museum, Houston, (2004), auf der Prag Biennale für zeitgenössische Kunst und der Jeu de Paume, Paris (beide 2005).
beteiligt an › Mobile Akademie Warschau: „Geister, Gespenster, Phantome und die Orte an denen sie leben“