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Stuart, Meg
Meg Stuart, geboren 1965 in New Orleans, schloss ihre Tanzausbildung mit einem „Bachelor of Fine Arts“ in New York ab. Von 1986 bis 1992 war sie Mitglied der Randy Warshaw Dance Company. Ihre erste Choreografie „Disfigure Study“ wurde 1991 für das Festival Klapstuk in Leuven realisiert. Es folgten die Stücke „No Longer Readymade“ (1993) und „No one is Waching“ (1995). Im Jahre 1994 gründete Stuart die Company Damaged Goods in Brüssel.
Die Suche nach neuen künstlerischen Konstellationen und Kontexten durch die Kreuzung von Tanz, Theater, Architektur und Bildender Kunst dominiert Stuarts Arbeiten. Dieser Ansatz wird besonders deutlich in den Projekten „Show in Many Things“ (Museum für Contemporary Art Gent, 1994) und „Insert Skin“ (eine Kooperation u.a. mit Ann Hamilton, Gary Hill, Bruce Mau und Lawrence Malstaf). Von 1996 bis 1999 war sie in das Improvisationsprojekt „Crash Landing“ involviert, an dem Tänzer, Musiker, Video- und Soundkünstler sowie Designer teilnahmen. In Zusammenarbeit mit dem Regisseur Stefan Pucher und dem Videokünstler Jorge Leon realisierte sie „Highway 101“, eine Performance, die sich dem fortlaufenden Gedenken und der Reminiszenz an die Erinnerung, dem Verhältnis des Künstlers zum Publikum und dem Umgang mit Raum widmet.
Einige ihrer zahlreichen Film- und Theaterprojekte: „Comeback“ (1999), „Snapshots“ (1999), und „Henry IV“ (2002) von Stefan Pucher; sie arbeitete zusammen mit Christoph Marthaler und Anna Viebrock an „Das goldene Zeitalter“ (2003) im Schauspielhaus Zürich und mit Frank Castorf an „Der Marterpfahl“ (2005) an der Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz, Berlin.
Von 2001 bis 2004 waren Meg Stuart und ihre Damaged Goods Company Artists in Residence am Schauspielhaus Zürich, wo sie die Produktionen „Alibi“, „Visitors Only“, „Forgeries“, und „Love and Other Matters“ zur Aufführung brachten.
Januar 2006 hatte das Stück „Replacement“ an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin Premiere. In diesem Stück untersuchte Stuart das „Monster“ als eine Art Chiffre, durch die das Theater über sich selbst lernen kann: Die Monstrosität des Theaters und die Theatralik des Monströsen, das (menschliche) Streben nach Verkörperung und Phantomschmerz werden deutlich, wenn die Lebendigen und ihre Körper aufhören zu existieren und durch etwas anderes ersetzt werden.
Meg Stuart leitete zahlreiche Workshops unter anderem am Forum Dance (Lissabon), European Dance Development Centre (Arnheim), Movement Research (New York), Pro-Series (Wien), Tanzhaus Wasserwerk (Zürich) und Parts (Brüssel).
beteiligt an › Mobile Akademie Warschau: „Geister, Gespenster, Phantome und die Orte an denen sie leben“