Ensemble Modern beim Festival „Warschauer Herbst“

Das international sehr erfolgreiche Ensemble Modern aus Frankfurt am Main führt im Teatr Narodowy in Warschau die Oper „Landschaft mit entfernten Verwandten“ von Heiner Goebbels auf. Es ist die erste Oper des in Frankfurt am Main lebenden Komponisten; 2002 hatte sie an der Oper in Genf Premiere. In der eindrucksvollen Inszenierung ist die gewohnte Trennung zwischen Orchester, Chor und Bühnendarstellern aufgehoben: Musiker werden zu Tänzern, Schauspieler zu Trommlern, Chormitglieder rezitieren Texte. Musikalisch bewegt sich die Oper dabei zwischen avantgardistischen Klängen, ethnischer Musik und Hillbilly Songs. Der Erfolg der Genfer Inszenierung führte das Ensemble zu Gastspielen in die Schweiz, nach Frankreich, Österreich und Deutschland sowie in die Niederlande. Büro Kopernikus regte ein Gastspiel auf dem renommierten internationalen Festival für zeitgenössische Musik „Warschauer Herbst“ an.

Der „Warschauer Herbst“ verdankt seine Entstehung der politischen Tauwetterperiode des Jahres 1956 und blickt damit auf eine Tradition zurück, die bis in die Zeit des Eisernen Vorhangs reicht. Unter seinem amtierenden künstlerischen Leiter Tadeusz Wielecki sind während des Festivals nicht nur maßgebliche Produktionen aus dem Bereich der Neuen Musik zu hören, der „Warschauer Herbst“ ist auch anderen Kunstformen gegenüber aufgeschlossen.


Die Inszenierung ist eine Koproduktion von Ensemble Modern – unterstützt von der Deutsche Bank Stiftung und der Kulturstiftung des Bundes –, Grand Théâtre in Genf, Berliner Festspiele, Festspielhaus St. Pölten und la Filature-Scène nationale de Mulhouse.


Büro Kopernikus ermöglichte das Gastspiel in Kooperation mit dem Deutschen Musikrat und der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL).