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[ Beteiligte ]

Jan Klata

Geboren 1973. Studium der Regie an der Staatlichen Hochschule für Theater in Krakau. Schon während seines Studiums arbeitete Jan Klata als Assistent bei Jerzy Grzegorzewski, Jerzy Jarocki und Krystian Lupa.
Als Dramatiker debütierte Klata mit 12 Jahren mit dem Stück „Der grüne Elefant“, welches in „Dialog“ abgedruckt und am Witkiewicz-Theater in Zakopane aufgeführt wurde. Sein nächstes Drama „Lächelnde Grapefruit“ ist 2002 auf dem Festival EuroDrama in Breslau präsentiert worden. Als Regisseur debütierte er mit einer Inszenierung von Nikolai Gogols „Der Revisor“ am Teatr Dramatyczny in WałbrzychWaldenburg, dessen Handlung er in die Gierek-Jahre überführte. Diese Arbeit Klatas wurde zum Breslauer Festival Dialog eingeladen. Seine nächsten Inszenierungen waren „Die Verliese des Vatikan“ nach André Gide am Teatr Współczesny in Breslau (2004), „H“ in Anlehnung an Shakespeares „Hamlet“ (2004, gespielt in einer aufgegebenen Halle der Danziger Werft), „Janulka, Tochter des Fizdejko“ nach Witkacy am Teatr Dramatyczny in Waldenburg (2004), „Uhrwerk Orange“ von Burgess (2005) sowie „Fantasy“ nach Juliusz Słowacki am Teatr Wybrzeże in Danzig (2005). Klata gehört zu den wichtigsten Regisseuren der letzten Jahre und seine Arbeiten verstehen sich als Versuch, in Polen ein politisches Theater aufzubauen. Das Politmagazin „Polityka" zeichnete ihn mit dem Preis Paszport Polityki in der Sparte Theater aus.


Ulrike Dittrich

Nach einer Ausbildung zur Kunsthändlerin in Stuttgart studierte Ulrike Dittrich Publizistik und Kommunikationswissenschaft, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. In den 90er Jahren war sie bei freien Theaterprojekten für Öffentlichkeitsarbeit und Produktion zuständig, in den Jahren 1998-2000 für die Öffentlichkeitsarbeit bei Friends of Italian Opera – The English Theatre Berlin. 2001 war sie als freie Mitarbeiterin Projektassistentin und Veranstaltungsorganisatorin für die Europäische Akademie Berlin und 2002-2004 wissenschaftliche Volontärin an der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück/Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Seit 2004 ist Ulrike Dittrich als ‚wissenschaftliche Dienstleisterin’ und für verschiedene Einrichtungen in Kultur und historisch-politischer Bildung tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Recherche, Lektorat, Vortragstätigkeit, Tagungsorganisation und Öffentlichkeitsarbeit, sowie Forschung auf dem Gebiet der Erinnerungskulturen. 2005 veröffentlichte sie zusammen mit S. Jacobeit die Publikation „KZ-Souvenirs. Erinnerungsobjekte der Alltagskultur im Gedenken an die nationalsozialistischen Verbrechen“ (Potsdam 2005).
Seit 2001 gehört sie zur Theaterplattform INTERPICNIC und ist seit über 30 Folgen Darstellerin in INTERPICNICs Großstadtfabel und Schmusetiersoap „Humana – Leben in Berlin“. Ulrike Dittrich lebt in Berlin.


Dunja Funke

Dunja Funke lebt in Weimar und arbeitet als Projektleiterin und Dramaturgin am Deutschen Nationaltheater. An der Bauhaus-Universität Weimar studierte sie Mediengestaltung. Während des Studiums arbeitete sie als freie Redakteurin beim Hörfunk des Mitteldeutschen Rundfunks. 1999 gründete sie mit Kollegen den nichtkommerziellen Radiosender „Lotte“, bei dem sie bis heute regelmäßig redaktionell mitarbeitet und moderiert. In den 90ern stellte sie in Leipzig im „medialab“eine Videoarbeit zum Thema „Body in the Box“ aus. Im freien Theaterhaus Weimar arbeitete sie als Regieassistentin in der Kunstfest-Produktion „Schlaf“ von Janec Müller. Direkt nach dem Studium war sie als Festival- und Organisationsleiterin beim Kunstfest Weimar tätig. Außerdem beteiligte sie sich an zwei Ausstellungen der Künstlerin Naomi Tereza Salmon. 2003 gründete sie mit ihrem Kollegen Ronald Hirte die Initiative „audiofunken“, die einmal jährlich ein Open Air-Hörspielfest in Weimar veranstaltet.

Text und Regie
Jan Klata (Warschau)

Recherche, wissenschaftliche Beratung und Casting
Ulrike Dittrich
Dramaturgie
Dunja Funke, Haiko Pfost (Mitarbeit in der Konzeptionsphase)
Termin
Premiere am 18. November 2006 am Teatr Współczesny, Breslau
Autor
Jan Klata